AKTIE IM FOKUS: Airbus

• WKN: 938914 / ISIN:  NL0000235190 / Kürzel: AIR

• ​​​​Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren

Short Cut: 

Ausgangslage: Das Wertpapier hat in den letzten Handelswochen deutlich an Substanz verloren. In den letzten Wochen ist nur eine Stabilisierung der Notierungen zu erkennen, nicht jedoch eine belastbare Erholung.

Fundamentaldaten:

• aktueller Preis: 132,50  EUR
• Marktkapitalisierung: 105,37  Mio. EUR
• Umsatz 2023: 65,45 Mrd. EUR
• Eigenkapitalquote: 14,94 %
• KGV 2024*   24,97 %
• 4 Wochen Performance: - 10,94 %
• Bewertung: Bewertung    Stark unterbewertet
• Div. Rendite 2024*: 1,58 %
• Branche: Luft- Raumfahrt

* Prognose

Parkettgeflüster:

Der Konzern steht aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen gegenüber. Im ersten Quartal 2024 hat Airbus insgesamt 142 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert, was mehr Auslieferungen sind als im Vorjahreszeitraum (127 Maschinen). Zusätzlich wurden 28 Commerical Aircrafts ausgeliefert. In der Summe haben 170 Flugzeuge die Montagehallen verlassen.

Der Umsatz hat sich im ersten Quartal 2024 auf 12,8 Mrd. EUR belaufen, was eine Steigerung von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet. Das EBIT belief sich im ersten Quartal 2024 auf 577 Mio. EUR, was unter dem Wert des Vorjahreszeitraums liegt. (773 Mio. EUR) Das konsolidierte Nettoeinkommen belief sich im ersten Quartal dieses Jahres auf 595 Mio. EUR.

Die Aussicht 2024 wurde vom Management bestätigt. Airbus plant 800 Flugzeuge auszuliefern. Das EBIT soll zwischen 6,5 Mrd.

EUR und 7,0 Mrd. EUR liegen, der Free Cashflow, vor Kundenfinanzierungen, soll sich auf 4 Mrd. EUR belaufen.

Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:

Das Wertpapier ist von Oktober 2023 bis März dieses Jahres stramm aufwärtsgelaufen. Notierte das Papier Ende Oktober noch bei 120 EUR, so konnte das Jahreshoch Ende März bei 172,56 EUR formatiert werden. Anfang April stellte sich Schwäche ein, die die Aktie zunächst in den Bereich der 155/153 EUR zurückführte. Es gelang zwar nachfolgend eine kleinere Erholungsbewegung,  Anfang Juni stellten sich weitere Rücksetzer ein. Die Schwäche hat bis Ende Juni angehalten und das Wertpapier bis in den Bereich der 130 EUR-Marke gedrückt. Im Juli konnte sich der Anteilsschein wieder über diese Marke schieben und festsetzen.

Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie bis Ende März über der 20-Tage-Linie (aktuell bei 134,47 EUR) notiert hat. Bis dahin hatten sich Rücksetzer entweder an dieser Durchschnittslinie oder spätestens an der 50-Tage-Linie (aktuell bei 146,39 EUR) erholen können. Im April wurden diese beiden Linien im Rahmen der Rücksetzer zunächst aufgegeben. Es ging zwar im Zuge der Erholung noch einmal über die 20-Tage-Linie, die Bewegung fand an der 50-Tage-Linie ihr Ende. Von hier aus ging es dynamisch abwärts. Erholungen, die sich im Handelsverlauf eingestellt haben, wurden alle zeitnah abverkauft. Die 200-Tage-Linie (aktuell bei 145,77 EUR) hat im Rahmen der Rücksetzer nur einen bedingten Support geboten.

Die Aktie notiert aktuell unter der 20-Tage-Linie. Solange dies der Fall ist, könnten sich jederzeit weitere Rücksetzer einstellen, die wieder an das Oktober Tief 2023 gehen könnten. Schafft es das Papier nicht im Bereich dieser Marke (120,99 EUR) per Tagesschluss einen Doppelboden zu formatieren, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich die Abgaben ausweiten. Denkbare Anlaufziele auf der Unterseite könnten die 113,80 EUR, die 110,81 EUR, bzw. die 86,35 EUR sein. Sollte es das Papier schaffen, sich per Tagesschluss wieder über die 20- Tage-Linie zu schieben, so wäre es zwingend notwendig, dass es nachfolgend zügig weiter aufwärts geht, und sich die Aktie von der 20-Tage-Linie lösen kann. Sollten sich diese Kursmuster einstellen, so könnte es weiter aufwärts an die 200-Tage-Linie bzw. die 50-Tage-Linie gehen. Es gilt zu konstatieren, dass die 20-Tage-Linie bereits von oben durch die 200-Tage-Linie gelaufen ist, die 50-Tage-Linie könnte in Kürze folgen. Dieser Umstand stützt eher die bärische Interpretation des Tagescharts. Gelingt es dem Wertpapier aber, sich wieder über der 200-Tage-Linie /50-Tage-Linie festzusetzen, so würde sich das Tageschart dannverbindlich aufhellen, wenn es die Aktie schafft, sich rasch in Richtung der

160 EUR zu schieben. Stellt sich dieses Szenario ein, so könnte es wieder
in Richtung des Jahreshochs gehen.

• Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch

Übergeordneter Ausblick Tageschart - Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):

Solange die Aktie unter der 20-Tage-Linie notiert, solange könnte sich die Schwäche fortsetzen. Perspektiven auf das Jahreshoch hat das Papier erst dann, wenn es gelingt sich per Tagesschluss über der 200-Tage-Linie / 50-Tage-Linie zu etablieren.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  55 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45

Betrachtung im 4h Chart:

Im 4h Chart ist erkennbar, dass sich die Aktie im April und im Mai noch im Bereich der drei Durchschnittslinie halten und im Dunstkreis dieser Linien seitwärts gelaufen ist. Im Zuge des Rücksetzers im Juni ging es unter die SMA20 (aktuell bei 132,69 EUR). Das Papier konnte sich im weiteren Handelsverlauf zwar noch einmal über die SMA20 schieben, kam aber nur in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 132,99 EUR). Von hier aus ging es im Rahmen eines GAP down wieder unter die SMA20, unter der sich der Anteilsschein übergeordnet auch etabliert hat.

.Die Aktie notiert aktuell knapp unter der SMA20 / SMA50. Beide Durchschnittslinien liegen aktuell eng zusammen. Kann sich das Wertpapier jetzt über diese beiden Linien schieben und festsetzen, so würde sich das Chartbild etwas entspannen. Aufhellen würde es sich, wenn es die Aktie auch schafft, sich rasch weiter aufwärts in Richtung der SMA200 (aktuell bei 150,15 EUR) zu schieben. Wird diese Linie angelaufen, so bleibt abzuwarten, ob es die Aktie im ersten Anlauf schafft, über diese Durchschnittslinie zu laufen. Die Relevanz der SMA200 lässt sich leicht aus dem Chart herauslesen. Erst wenn es das Wertpapier geschafft hat, sich über dieser Linie zu etablieren, kann das Chartbild wieder bullisch interpretiert werden.

Gelingt die Bewegung über die SMA20 / SMA50 aber nicht, so bleibt die Gefahr erhalten, dass sich weitere Schwäche einstellen könnte. Diese hat das Potential die Aktie weiter in Richtung Süden zu drücken. Denkbare Anlaufziele wurden in der Tagesbetrachtung gewürdigt.

• Einschätzung 4h Chart, Prognose:bärisch   

Übergeordneter Ausblick 4h Chart - Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):

Die Aktie hat erst wieder etwas Luft, wenn es ihr gelingt, sich verbindlich über der SMA20 / SMA50 festzusetzen. Denkbarer Anlaufbereich könnte dann die SMA200 sein. Solange der Anteilsschein aber unter der SMA20 notiert, muss der Fokus auf die Unterseite gerichtet bleiben.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  60 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %

Widerstände

• 132,64
• 132,68
• 132,99
• 134,48
• 136,37
• 141,54 (GAP)
• 142,58 (GAP)
• 145,77
• 146,39
• 147,79
• 172,56

Unterstützungen

• 132,47
• 120,09
• 116,14
• 111,89
• 106,83
• 86,35

Quelle: xStation5 von XTB

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