Der Finanzmarkt ist ein komplizierter Ort, an dem viele unterschiedliche Instrumente gehandelt werden. Jeder Vermögenswert hat seine eigene Spezifikation und Faktoren, die sich letztendlich auf den Preis auswirken können. Dabei existieren direkte, indirekte und invertierte Verbindungen zwischen verschiedenen Instrumenten - die sogenannten Korrelationen.
In dieser Lektion lernen Sie:
- Was eine Korrelation ist und wie sie beim Trading genutzt werden kann
- Wie man Korrelationen in der xStation 5 misst
- Welche die häufigsten Korrelationen auf dem Devisenmarkt sind
Der Finanzmarkt ist ein komplizierter Ort, an dem viele unterschiedliche Instrumente gehandelt werden. Jeder Vermögenswert hat seine eigene Spezifikation und Faktoren, die sich letztendlich auf den Preis auswirken können. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass manche Instrumente trotz der Unterschiede oftmals ähnliche Entwicklungen aufweisen. Was bedeutet das? Stellen Sie sich vor, dass der AUDUSD steigt. Zur gleichen Zeit könnten aber sowohl NZDUSD als auch CADJPY steigen. Was ist, wenn sich solche Situationen immer wieder wiederholen? Das liegt an der sogenannten Korrelation zwischen den Währungen.
Was ist eine Korrelation
Eine Korrelation ist einer der am häufigsten genutzten und nützlichsten Statistiken. Eine Korrelation ist eine einzelne Zahl, die den Grad der Beziehung zwischen zwei Vermögenswerten beschreibt. Es kann für einzelne Aktien oder Vermögenswerte verwendet werden oder es kann messen, wie sich unterschiedliche Anlageklasse im Verhältnis zueinander verhalten. Eine Korrelation wird auf einer Skala von -1 bis +1 gemessen. Eine perfekte positive Korrelation zwischen zwei Vermögenswerten hat einen Wert von +1. Eine perfekte negative Korrelation hat einen Wert von -1. Solche Zahlenwerte sind jedoch äußerst selten. Schauen wir uns zur Veranschaulichung einmal den unteren Chart an.
Quelle: xStation 5
Wie Sie sehen können, besteht eine starke Korrelation zwischen dem USDJPY und dem EURCHF. Zwei verschiedene Paare, vier verschiedene Währungen, aber die Marktbewegungen verlaufen in dieselbe Richtung. In diesem Kontext kann man von einer positive Korrelation sprechen, da beide Märkte ähnliche Kursbewegungen aufweisen - mit anderen Worten, ein Markt steigt, wenn der andere Markt steigt, und nimmt ab, während der andere abnimmt. Natürlich ist es eine allgemeine Regel, manchmal können auch entsprechende Abweichungen auftreten. In diesem speziellen Beispiel ist die starke Korrelation ein Ergebnis eines Risikofaktors, der sowohl für den JPY als auch für den CHF eine große Rolle spielt. Wenn die Risikobereitschaft steigt, verkaufen Händler sowohl JPY als auch CHF. Deshalb steigen die Währugnspaare USDJPY und EURCHF gleichzeitig.
Korrelationen, auf die sich ein Blick lohnt
Unser vorheriges Beispiel ist nicht die einzige Korrelation, die für Anleger interessant sein könnte. Der EURUSD könnte sich aufgrund zweier Faktoren parallel zum USDSEK bewegen. Zunächst arbeitet Schweden eng mit der Europäischen Währungsunion zusammen, da die Volkswirtschaften eng miteinander verflochten sind. Zweitens verfolgen sowohl die Europäische Zentralbank als auch die Riksbank (schwedische Zentralbank) eine ähnliche Geldpolitik. Natürlich könnte die geldpolitischen Maßnahmen anders ausfallen, aber in den letzten zehn Jahren folgte die schwedische Zentralbank den Zielen der EZB. Das ist der Grund warum sich die schwedische Krone ähnlich verhält wie die europäische Währung und das Währungspaar USDSEK wie der EURUSD. Man sollte hier jedoch bedenken, dass es eine negative Korrelation zwischen EURUSD und USDSEK gibt. Einer Aufwärtsbewegung beim EURUSD folgt normalerweise eine Abwärtsbewegung beim USDSEK. Sowohl EUR als auch SEK werten auf, aber die beiden Währungspaare bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung. Dies kann als eine starke negative Korrelation bezeichnet werden.
Quelle: xStation 5
Darüber hinaus könnte es auch eine Situation geben, in der sich zwei Währungen aus völlig unterschiedlichen Volkswirtschaften annähernd gleich verhalten. Betrachten Sie zum Beispiel die Währungen aus Schwellenländern. Der Ungarische Forint (EURHUF) bewegte sich in dieselbe Richtung wie der Südafrikanische Rand (USDZAR): Zwei völlig verschiedene Währungen, zwei verschiedene Kontinente, zwei verschiedene Volkswirtschaften. Aber wie ist diese Entwicklung zu erklären? Der Korb der Schwellenmarktwährungen ist die Antwort. Währungen aus Schwellenländer tendieren dazu, abzuwerten, wenn sich die Stimmung verschlechtert, und aufzuwerten, wenn sich die Stimmung verbessert.
Quelle: xStation 5
Strategie
Quelle: xStation 5Die Tatsache, dass einige Währungen miteinander korrelieren, könnte eine wichtige Rolle bei Ihren Trading-Aktivitäten spielen. Eine negative Korrelation zwischen Währungen könnte zur Absicherung Ihres Portfolios verwendet werden. Zum Beispiel, wenn Sie Long im EURUSD sind und Ihre Position absichern möchten, könnten Sie den USDSEK kaufen. Wegen der negativen Korrelation zwischen den beiden Währungspaaren werden Ihre Gewinne und Verluste kleiner ausfallen. Wenn ein Paar aufwertet, sollte das andere Paar abwerten. Darüber hinaus können Sie auch Korrelation betrachten, um Ihr Portfolio zu diversifizieren. Je weniger Ihre Vermögenswerte korrelieren, desto größer die Vielfalt.
Veröffentlicht von: X-Trade Brokers Dom Maklerski S.A